Mittwoch, 18. April 2012

Renault Megane R26.R

Mit dem Megane Renault Sport F1 Team R26 beweist Renault bereits, wie sportlich sich ein Megane fahren und anfühlen lässt. Ende Oktober 2008 setzt Renault mit der Lancierung des Megane Renault Sport R26.R noch einen obendrauf. Durch die kompromisslose Umsetzung der jahrzehntelangen Erfahrungen auf der Rennstrecke in die Entwicklung des neuen Fahrzeugs zeigt Renault der Konkurrenz die Rücklichter!



Das auf Basis des Megane Renault Sport F1 Team R26 entstandene Fahrzeug besticht durch seinen sportlichen Look, sowie der radikalen Leichtbauweise. Der Renner verfügt konsequenterweise über nur zwei Sabelt Carbon-Sport-Sitze (die Rückbank fällt weg), vier 18’’-Leichtmetallfelgen, kürzere Schaltwege, sowie der Vormontage für den, optional erhältlichen, Überrollbügel. Die Motorhaube aus Karbon, sowie die hinteren Fenster aus Polykarbonat zeigen eindrücklich den Willen der Renault-Ingenieure, Gewicht zu sparen. Zudem spendiert Renault Sport diesem Renner Optional eine Titan Auspuffanlage udn Semislick-Reifen.
Dank seiner überzeugenden 5.36 kg/PS spurtet das Kraftpaket in nur 5.8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Der Megane Renault Sport R26.R wird im Juli auf dem Nürburgring den Streckenrekord für Fronttriebler in Angriff nehmen. In ersten Testfahrten wurde die jetzige Bestmarke bereits unterboten. Beim offiziellen Angriff auf den Streckenrekord wird auch ein Schweizer Journalist zugegen sein und von der Leistung des sportlichen Megane berichten.

Ein sportliches Serienauto, das begeistert. Erster exklusiver Fahreindruck.
Die Zahl 26 hat für Renault sportlich symbolischen Charakter. Mit dem R26 errang der französische Hersteller vor zwei Jahren seinen zweiten aufeinanderfolgenden WM-Titel in der modernen Formel 1. Ein Erfolg, an den die Régie zwar nicht mehr anzuknüpfen vermochte, an dem der Kunde von der Strasse aber teilhaben darf. Schon nach dem ersten Titelgewinn anno 2005 legte Renault den Mégane RS als sportliche Version auf Kiel, den die Sonderedition F1-Team R26 – da haben wir die 26 wieder – nach der erfolgreichen Titelverteidigung toppte. Seit zwei Saisons muss sich Renaults Formel-1-Team zwar mit sportlichen Almosen begnügen, allerdings heisst das noch lange nicht, dass Renault deswegen keine guten Autos baut.

Verzicht auf Komfort


Der Mégane R26R ist das jüngste Beispiel. Das zweite R steht für radikal und wäre unangebracht, wenn sich dies nicht schon optisch in vielen Details widerspiegelte. Etwa in Form des dezenten Heckspoilers an der Dachkante, des Aufpufftrakts in Titan, durch Aufkleber auf der Motorhaube, auf den Stossfängern und vor den hinteren Radkästen.

Auffällig auch die speziellen Felgen, welche den Blick auf die dicken Brembo-Bremsen mit gerillten Scheiben freigeben. Die Leichtmetallfelgen ermöglichen eine um 4 mm breitere Spur, die zusammen mit der weiterentwickelten Vorder- und Hinterachse zur Verbesserung im Handling und in der Traktion beiträgt.

Überhaupt haben sich die Techniker von Alpine Renault in Dieppe speziell der Achskinematik angenommen – im Rennsport ohnehin das A und O –, ohne dabei die Grundkonzeption des Fahrwerks zu verändern. Bei Abstimmungsfahrten auf verschiedenen Strecken haben sie härtere Feder- und Dämpferraten für die Vorder- und Hinterachse erarbeitet.

Modifikationen Richtung Sportlichkeit machen nur dann wirklich Sinn, wenn auch das Gewicht des Gesamtfahrzeugs reduziert wird. Diese Vorgabe hat die Sportabteilung sehr ernst genommen, denn gegenüber dem seinerseits schon nicht mehr schwerfälligen F1-Team R26 zeigt sich der R26R gleich um 123 kg abgespeckt.

Für einen Sportfahrer sowieso unwichtige Komfortelemente wie Regensensor, Scheinwerferwischer, Nebelscheinwerfer, Wagenheber, Airbags (ausser für den Fahrer), Klimaanlage und das Radio bietet Renault nicht mal mehr als Option an. Allein 25 kg an Ersparnis bringt die Installation von Recaro-Rennsitzen mit Carbonschalen anstelle herkömmlicher Sessel, sogar 32 kg die Entfernung der hinteren Sitze. Dort hats eh keinen Platz, wenn man den Überrollkäfig als Option wählt – ein Garant für erhöhte Sicherheit und Verwindungssteifigkeit – und sich nicht nur mit einer Querstrebe begnügt. Die Motorhaube aus Carbon sowie die hinteren Seitenscheiben und die Rückspiegel aus Polycarbonat tragen weitere 13 Kilo bei. Damit man auch richtig um Rennstrecken düsen kann, gehören serienmässige Semislicks dazu, deren Wahl im Fall des R26R auf Toyo-Reifen der Dimension 225/40 R18 fielen. Der Michelin Pilot Sport 2 bietet sich für den Alltag aus Kostengründen zwar eher an, wer aber wirklich flotte Zeiten hinlegen will,ist mit den gerillten Slicks besser bedient.

Dienstag, 3. April 2012

Renault Twingo R.S. - Test

Wenn Downsizing angesichts der aktuellen Weltwirtschaftskrise das Gebot der Stunde ist, dann hat Renault mit dem Twingo RS alles richtig gemacht: 133 Saugmotor-Pferde lassen den 1.100-Kilo-Floh munter aufgaloppieren. Kaufpreis und Unterhaltskosten bleiben im Rahmen

Als Renault im März 2008 auf dem Genfer Automobilsalon sein jüngstes Sportmodell vorstellte, waren nicht wenige erstaunt. Trat der mit den illustren Lettern RS versehende Top-Twingo doch nicht etwa mit einer erstarkten Variante des aus dem Twingo GT bekannten 1,2-Liter-Turbomotors an, sondern mit einem aus 1,6 Liter Kraft schöpfenden Vierzylinder-Sauger. Ein vergleichsweise ungewöhnlicher Schritt, der fürchten ließ, dass es just dem ganz oben in der Twingo-Range positionierten RS an Lendenkraft fehlen könnte. Schließlich schlug auch beim Vergleich zwischen dem exzellent konditionierten Fiat 500 Abarth und dem Suzuki Swift Sport das Pendel zugunsten des italienischen Turbo-Sportlers aus.

Hockenheim-Rundenzeit von 1.22,5 Minuten

Der von einem 1,6 Liter großen Saugmotor befeuerte Japaner hatte in Sachen Antritts- und Durchzugsvermögen klar das Nachsehen. Beim Blick auf die Standardmesswerte scheint sich diese ungute Ahnung erst einmal auch in Bezug auf den Twingo RS zu bewahrheiten. Mit 9,3 Sekunden für den 0-100-Sprint und 26,8 Sekunden bis zum Erreichen der 160-km/h-Marke operiert der knackig-kurze Franzose tatsächlich eher auf Suzuki-, denn auf Abarth-Niveau. Erst wenn es ans Eingemachte, sprich: die sportlich-dynamische Konstitution geht, beweist der frontgetriebene Zweitürer, dass er deutlich mehr Format hat, als seine knappen äußeren Abmessungen von 3,61 Meter Länge und 1,68 Meter Breite vermuten lassen. Dabei ist es nicht einmal so sehr die in dieser Klasse fraglos famose Rundenzeit von 1.22,5 Minuten auf dem Kleinen Kurs in Hockenheim, die beeindruckt. Damit kann der 135 PS starke 500 Abarth auch aufwarten.

Beispielhaft ist vielmehr das bestechend agile und zugleich narrensichere Fahrverhalten des Twingo RS. Der Renault lenkt zackig und präzise ein, schiebt zu keiner Zeit ungehörig über die Vorderräder und kann zudem auf eine mit einem klar definierten Druckpunkt versehene, zupackend ans Werk gehende und standfeste Bremsanlage vertrauen. Die vorn und hinten um rund sechs Zentimeter größer gewordene Spurweite zeigt hier ebenso Wirkung wie die üppiger dimensionierten Querstabilisatoren und die strafferen Feder-/Dämpferkennungen. Ungebührliche Wankbewegungen der Karosserie sind im Sport-Twingo kein Thema.
ESP ist auf Wunsch komplett deaktivierbar.


Der Testwagen durfte zudem auf das optional verfügbare Cup-Fahrwerk nebst nochmals strafferer Abstimmung, 14 Millimeter Tieferlegung und auf stahlgraue 17-Zoll-Leichtmetallräder montierte Conti SportContact3-Pneus der Dimension 195/40 vertrauen. Im Normalfall trägt der Twingo RS 16 Zoll große Schlappen. Das serienmäßig an Bord befindliche elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist auf Wunsch komplett deaktivierbar, sofern die Position der gut versteckten Off-Taste bekannt ist. Ohne weiteres finden lässt sich das weit unterhalb des Lenkrads angebrachte, Spaß bringende Schalterchen nämlich nicht. In Anbetracht der tadellosen Abstimmungsarbeit seitens der Renault Sport-Ingenieure hätte so viel Vorsicht eigentlich gar nicht not getan.


Schließlich lässt sich der flotte Viersitzer nicht einmal durch schnell aufeinanderfolgende Richtungswechsel aus seiner vorbildlichen Ruhe bringen. Trotz des angenehm leichten, Richtungswechsel willig unterstützenden, da mitlenkenden Hecks neigt der Twingo RS nicht zum Aufschaukeln. Im Gegenteil: Der kleine Renault-Sportler gibt sich gutmütig-agil und macht es seinem Fahrer leicht, die richtige Linie zu treffen. In der Folge notiert das Messgerät am Ende des 180 Meter langen Slalomparcours eine eindrucksvolle Durchschnittsgeschwindigkeit von 69,4 km/h. Damit kommt der stärkste Twingo veritablen Sport-Coupés wie beispielsweise dem Porsche Cayman schon verdächtig nahe.

Renault Megane R.S. Trophy - Test

Mit dem Mégane R.S. Trophy krönt Renault sein Sport-Programm. Wir sind den 265 PS starken Franzosen schon gefahren.


Was wünscht sich jeder Sportfahrer? Mehr Leistung, stabileres Fahrwerk, bessere Traktion. Voilà, Renault Mégane Sport R.S.-Fahrern kann geholfen werden, und zwar mit der auf 500 Stück limitierten Variante Renault Mégane R.S Trophy.


Renault Mégane R.S Trophy untersteuert kaum

0,2 bar mehr Ladedruck ringen dem Zweiliter 15 PS und 20 Newtonmeter mehr ab, ohne dass er zum Turbo-Hackebeil mutiert. Im Gegenteil, der Direkteinspritzer zieht gleichmäßig los, lässt höchstens oben heraus etwas Drehfreude vermissen. Und damit die 265 PS nicht an den vorderen 19-Zöllern verrauchen, spendiert Renault eine mechanische Differenzialsperre. Mit ihrer Hilfe hält der zweitürige Renault Mégane R.S Trophy unter Last sauber Kurs, untersteuert kaum, bleibt lange neutral, drängt erst bei Lastwechseln leicht mit dem Heck. Damit bietet der Renault Mégane R.S Trophy Top-Fahrdynamik und Beherrschbarkeit, zu denen auch die Bremse ihren Teil beiträgt.

Doch manches was auf der Rennstrecke gut funktioniert, kann im Alltag ganz schön schlauchen. So legt das Cup-Fahrwerk die Karosserie des Renault Mégane R.S Trophy zehn Millimeter, den Komfort aber gefühlte zehn Zentimeter tiefer. Ob Gullydeckel, Fahrbahnabsätze oder Querfugen und Wellen auf der Autobahn - der Renault Mégane R.S Trophy gibt alles eins zu eins weiter. Wie gut, dass der Pilot perfekt in seinen Recaro-Schalen sitzt, sonst wäre das Unebenheiten-Stakkato kaum auszuhalten. Fans wird das nicht stören, sie bekommen einen strammen Kompaktsportler im Wortsinn.

Renault Clio Red Bull Racing "RB7"

Der Clio Renault Sport – kurz Clio R.S. – ist die betont sportliche Ausführung der seit 1990 lancierten Kleinwagen-Reihe. Der französische Automobilhersteller ist bereits seit vielen Jahrzehnten eng mit dem Motorsport verbunden: Unter anderem beliefert Renault mehrere Formel 1-Teams mit Motoren.


Die Clio R.S-Baureihe, die nur eine von zahlreichen Sonderedition des beliebten Fiesta-Konkurrenten ist, läuft demnächst aus. Den Zapfenstreich begehen die Franzosen mit der Red Bull Racing RB7-Edition. Es handelt sich – das ist keine Überraschung – um eine Hommage an den Red Bull F1-Überflieger Sebastian Vettel. Wer jetzt ein Design in den typischen Red Bull-Farben Silber und Blau erwartet, liegt allerdings daneben: Der Clio R.S. erstrahlt in einem tiefen Schwarz, das oberhalb der Stoßstange sowie an den Seitenspiegeln von einem grellen Gelb aufgelockert wird.
Statt der herkömmlichen 17-Zöller des normalen Clio R.S. trägt das Fahrzeug fesche 18-Zoll-Räder auf Bridgestone-RE050A-Pneus. Der Antrieb des kleinen Kraftprotz erfolgt durch einen 201 PS starken Zweiliter-Sauger, der in 6,9 Sekunden von null auf 100 km/h durchstartet. Das Fahrwerkssetup des Fahrzeugs entspricht dem Clio R.S Cup.

Im Innenraum bietet das Sondermodell unter anderem gelbe Recaro-Schalensitze, den RS Performance-Monitor, eine Klimaanlage sowie eine Plakette, die auf die Sonderedition hinweist. Dazu kommen Red Bull-Insignien auf den Türen sowie ein großflächiges Rennflaggenmuster auf dem Dach.

Dieses Red Bull-Outfit wird Renault parallel auch für die R.S.-Modelle des Mégane und des Twingo auffahren. Der Clio R.S. schlägt mit ca. CHF 34'000.- zu Buche. Das Modell kann nur in Spanien, Belgien, Österreich, Frankreich und der Schweiz bestellt werden.

Renault Clio R.S. - Testbericht

Moderne Autos müssen unterschiedlichste Ansprüche erfüllen. Da macht es Spaß mal wieder eines zu fahren, dass sich ausschließlich dem Fahrspaß verschrieben hat. Es gab eine Zeit, da Renault für sportliche Fahrzeuge berühmt war. Renault 8 und Renault 12 Gordini legten die Grundlage, die Alpine-Modelle lieferten den elitären Überbau, und die Turbo-Varianten beispielsweise des Renault 18 oder Fuego boten in den achtziger Jahren nahezu brutale Leistung.


Sportliche Tradition

Diese sportliche Tradition ist eine ganze Weile vernachlässigt, wenn auch nie völlig abgeschnitten worden. Doch in den vergangenen Jahren haben die Franzosen wieder buchstäblich Gas gegeben. Die Renault Sport-Serie tritt in mehreren Klassen an; besonders gut passt sie zum Clio, der in der Tradition des Renault 5 steht. Und dieser begeisterte schon in den siebziger Jahren mit Alpine- und Cup-Versionen.


Drei Varianten

Den 148 kW/201 PS starken Clio Renault Sport gibt es in drei Varianten: Als pures Einstiegsmodell R.S. Cup, als Standardversion und als Topmodell Gordini R.S. Wir haben uns für das Einstiegsmodell R.S. Cup entschieden, das im Vergleich zu seinen Schwestermodellen geradezu spartanisch ausgestattet ist. In zahlreichen Punkten entspricht dieses Modell der billigsten Clio-Variante "Expression".
Das heißt: Kein Soft-Armaturenbrett, keine Windowbags, keine Nebelscheinwerfer, keine Leseleuchten, keine Klimaanlage, kein Radio. Dafür gibt es allerdings ein im Vergleich zum normalen Clio Sport eine weiter tiefergelegte Karosserie und ein mit 30 Prozent steiferen Federn ausgerüstetes Fahrwerk. Ein lobenswerter Ansatz. Am liebsten möchte man auch noch die restlichen Airbags entfernen und statt dessen Rennsitze mit Sechspunkt-Gurten und einen Überrollbügel einbauen.


Sportlichen Kurvenhatz: Perfekt geeignet

Denn zur sportlichen Kurvenhatz ist der kompakte Franzose perfekt geeignet. Das überaus straffe Fahrwerk ist sicher nicht jedermanns Sache und auf topfeben geglaubten Autobahnpassagen - die der R.S. Cup als Rüttelpiste entlarvt - auch mitunter lästig. Auf Landstraßen hingegen ist für exzellente Bodenhaftung gesorgt, und zwar weit jenseits des Grenzbereichs normaler Autos.
Auf der Landstraße reicht auch die Leistung des Zweiliter-Vierventilers mit seiner klassischen Sportmotor-Charakteristik völlig aus. Der erwartete brutale Schub bleibt jedoch aus - und das liegt nicht zuletzt am relativ stattlichen Gewicht von 1.279 Kilogramm. Über 200 PS in einem Kleinwagen sind eben auch nicht mehr das, was sie mal waren. Auf der Autobahn kann der R.S. Cup zwar recht gut mitschwimmen - dafür muss jedoch emsig geschaltet werden. Sonst ziehen die großen Diesel ungerührt von dannen. Und mit einer Spitze von lediglich 224 km/h, die auf aerodynamische Defizite hindeutet, hat der starke Clio zu oft das Nachsehen. Auch ist das Triebwerk kein Sparwunder: unter 10 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer sind nur bei Schleichfahrt möglich.

Trotzdem: Uns gefällt der puristische Ansatz des kleinen Franzosen. Wer den Clio Sport R.S. Cup kauft, wird wissen, worauf er sich einlässt. Und sollte dann gleich noch einen Sportauspuff dazu bestellen. Denn ein wenig lauter dürfte er ruhig auch noch sein.