Das auf Basis des Megane Renault Sport F1 Team R26 entstandene Fahrzeug besticht durch seinen sportlichen Look, sowie der radikalen Leichtbauweise. Der Renner verfügt konsequenterweise über nur zwei Sabelt Carbon-Sport-Sitze (die Rückbank fällt weg), vier 18’’-Leichtmetallfelgen, kürzere Schaltwege, sowie der Vormontage für den, optional erhältlichen, Überrollbügel. Die Motorhaube aus Karbon, sowie die hinteren Fenster aus Polykarbonat zeigen eindrücklich den Willen der Renault-Ingenieure, Gewicht zu sparen. Zudem spendiert Renault Sport diesem Renner Optional eine Titan Auspuffanlage udn Semislick-Reifen.
Dank seiner überzeugenden 5.36 kg/PS spurtet das Kraftpaket in nur 5.8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Der Megane Renault Sport R26.R wird im Juli auf dem Nürburgring den Streckenrekord für Fronttriebler in Angriff nehmen. In ersten Testfahrten wurde die jetzige Bestmarke bereits unterboten. Beim offiziellen Angriff auf den Streckenrekord wird auch ein Schweizer Journalist zugegen sein und von der Leistung des sportlichen Megane berichten.
Ein sportliches Serienauto, das begeistert. Erster exklusiver Fahreindruck.
Die Zahl 26 hat für Renault sportlich symbolischen Charakter. Mit dem R26 errang der französische Hersteller vor zwei Jahren seinen zweiten aufeinanderfolgenden WM-Titel in der modernen Formel 1. Ein Erfolg, an den die Régie zwar nicht mehr anzuknüpfen vermochte, an dem der Kunde von der Strasse aber teilhaben darf. Schon nach dem ersten Titelgewinn anno 2005 legte Renault den Mégane RS als sportliche Version auf Kiel, den die Sonderedition F1-Team R26 – da haben wir die 26 wieder – nach der erfolgreichen Titelverteidigung toppte. Seit zwei Saisons muss sich Renaults Formel-1-Team zwar mit sportlichen Almosen begnügen, allerdings heisst das noch lange nicht, dass Renault deswegen keine guten Autos baut.
Verzicht auf Komfort
Der Mégane R26R ist das jüngste Beispiel. Das zweite R steht für radikal und wäre unangebracht, wenn sich dies nicht schon optisch in vielen Details widerspiegelte. Etwa in Form des dezenten Heckspoilers an der Dachkante, des Aufpufftrakts in Titan, durch Aufkleber auf der Motorhaube, auf den Stossfängern und vor den hinteren Radkästen.
Auffällig auch die speziellen Felgen, welche den Blick auf die dicken Brembo-Bremsen mit gerillten Scheiben freigeben. Die Leichtmetallfelgen ermöglichen eine um 4 mm breitere Spur, die zusammen mit der weiterentwickelten Vorder- und Hinterachse zur Verbesserung im Handling und in der Traktion beiträgt.
Überhaupt haben sich die Techniker von Alpine Renault in Dieppe speziell der Achskinematik angenommen – im Rennsport ohnehin das A und O –, ohne dabei die Grundkonzeption des Fahrwerks zu verändern. Bei Abstimmungsfahrten auf verschiedenen Strecken haben sie härtere Feder- und Dämpferraten für die Vorder- und Hinterachse erarbeitet.
Modifikationen Richtung Sportlichkeit machen nur dann wirklich Sinn, wenn auch das Gewicht des Gesamtfahrzeugs reduziert wird. Diese Vorgabe hat die Sportabteilung sehr ernst genommen, denn gegenüber dem seinerseits schon nicht mehr schwerfälligen F1-Team R26 zeigt sich der R26R gleich um 123 kg abgespeckt.
Für einen Sportfahrer sowieso unwichtige Komfortelemente wie Regensensor, Scheinwerferwischer, Nebelscheinwerfer, Wagenheber, Airbags (ausser für den Fahrer), Klimaanlage und das Radio bietet Renault nicht mal mehr als Option an. Allein 25 kg an Ersparnis bringt die Installation von Recaro-Rennsitzen mit Carbonschalen anstelle herkömmlicher Sessel, sogar 32 kg die Entfernung der hinteren Sitze. Dort hats eh keinen Platz, wenn man den Überrollkäfig als Option wählt – ein Garant für erhöhte Sicherheit und Verwindungssteifigkeit – und sich nicht nur mit einer Querstrebe begnügt. Die Motorhaube aus Carbon sowie die hinteren Seitenscheiben und die Rückspiegel aus Polycarbonat tragen weitere 13 Kilo bei. Damit man auch richtig um Rennstrecken düsen kann, gehören serienmässige Semislicks dazu, deren Wahl im Fall des R26R auf Toyo-Reifen der Dimension 225/40 R18 fielen. Der Michelin Pilot Sport 2 bietet sich für den Alltag aus Kostengründen zwar eher an, wer aber wirklich flotte Zeiten hinlegen will,ist mit den gerillten Slicks besser bedient.
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